Karrierestart als IT-Consultant, Lena Ugele nimmt uns mit

ITler sind Couchpotatos, ohne soziale oder kommunikative Skills und männlich? Dieses Interview räumt mit Stereotypen und Klischees auf. Denn Lena zeigt uns vor allem, dass sie offen, neugierig, energetisch, kommunikativ, sozial und humorvoll ist. Lest, was sie bewegt und wie auch Ihr Euren Karrierestart gemeinsam mit ACONEXT gestalten könnt.

ACONEXT: Bevor wir mit unserer Fragerunde starten, erst mal als kleines Intro: Als Du bei uns angefangen hast, durften wir mit Dir gemeinsam ein kleines Jubiläum feiern: 500 Mitarbeiter! Wie fühlte es sich an, unsere offiziell 500. Mitarbeiterin zu sein?

Lena Ugele: Super cool! Egal ob jetzt 500 oder 505. Das war schon ein kleiner Meilenstein. Als es bei der Vertragsunterzeichnung hieß: „Hey! Herzlichen Glückwunsch, Du bist die 500ste.“ War es schon irgendwie witzig

Warum hast Du Dich für ACONEXT als Arbeitgeber entschieden?

Ich würde sagen, das Komplettpaket. Die Stellenausschreibung klang gut, das Gespräch lief wirklich gut. Es war erst einmal menschlich, sehr sympathisch und offen, aber auch inhaltlich überzeugend plus Rahmenbedingungen und nur 15 Minuten Fahrtzeit. Das Gesamtpaket hat einfach echt gut gepasst.

Flexibel zu bleiben stärkt die Frustrationstoleranz. Man braucht im IT auf jeden Fall eine gewisse Stressresistenz [...] Man muss realistisch sein.
Lena Ugele

Was ist Dir persönlich wichtig an Deinem Arbeitsplatz? Was sind Deine Must-haves und was Deine persönlichen No-Gos?

Menschlichkeit! Ich finde, dass das Persönliche nicht zu kurz kommen darf. Klar, Tagesgeschäft, Daily Business, da muss man viel arbeiten, sollte idealerweise produktiv sein, aber der Kontakt zu den anderen darf dabei nicht zu kurz kommen. Dadurch, dass man ja ziemlich viel Zeit auf der Arbeit verbringt, sollte man auch zusammen eine gute Zeit haben. Einen guten Draht zu seinen Leuten ist da echt wichtig.

Und No-Gos? Schwierig, aber womit ich gar nicht klarkommen würde auf der Arbeit, wären Tiere—Bürohunde oder so. Erst letztens habe ich wieder eine Diskussion zu dem Thema gesehen. Ist ein schwieriges Thema. Ich mag Hunde nicht besonders und Katzen, die wären noch schlimmer, ich bin nämlich allergisch. Also ich glaube Haustiere oder viel mehr Bürotiere wären nichts für mich, aber da findet man sicher Kompromisse.

Was kannst Du jedem raten, der im IT-Bereich Fuß fassen will?

Schwierig, da ich ja gerade selbst erst starte, aber ich denke, seine eigenen Fähigkeiten wertzuschätzen, sich selbst nicht zu unterschätzen ist wichtig. Nicht nur speziell in Bezug auf IT, ich denke, das ist überall wichtig, dass man versucht sich selbst realistisch zu betrachten. Natürlich, man sollte sich selbst nicht überschätzen, aber ich denke, es geht häufig eher in die andere Richtung, dass sich Leute massiv unterschätzen. Also wichtig ist darauf zu vertrauen, was man kann und dass man offen für Neues und lernbereit ist.

Was macht IT besonders spannend für Dich?

Dass man viele Dinge einfacher machen kann; Dinge automatisieren, Prozesse beschleunigen. Natürlich braucht es anfangs Zeit für die Entwicklung, aber wenn man einmal die Arbeit reingesteckt hat, ist danach alles viel einfacher. Das finde ich einfach cool! Aber auch, dass es ständig so viel Neues gibt, auch wirklich Verrücktes. Im IT gibt es Dinge, von denen man glaubt, ‚hey, das wird niemals funktionieren‘ und schon ein Jahr später wird das Undenkbare entwickelt oder herausgebracht. Das ist für mich der Reiz an der IT.

Der IT-Bereich ist, wie Du schon sagst, extrem wandelbar, jeden Tag gibt es neue Trends und Entwicklungen, wie hältst Du Dich auf dem Laufenden?

Bis jetzt bekam ich noch vieles übers Studium mit. Man hat da viel und regelmäßig das Neuste erfahren, Trends und Entwicklungen mitbekommen. Ich denke, im Beruf ziehen Trends auch nicht an einem vorbei, aber dennoch denke ich, dass man sich auch in seiner Freizeit mit dem Thema IT bewusst auseinandersetzen muss. Ob Artikel, Beiträge oder Panels, man muss am Ball bleiben, sich auf dem Laufenden halten. Eine konkrete Strategie für die Zukunft habe ich noch nicht, aber ich bin gespannt, was sich ergibt. Ich folge ganz gerne einer Meme-Seite für IT, die bildet jetzt nicht wirklich weiter, bildet aber ein wenig die Realität ab.

Was sind die Qualitäten und Fähigkeiten, die ein IT-Consultant mitbringen sollte?

Natürlich eine gewisse Programmierfähigkeit und ein technischer Hintergrund. Man braucht ein gewisses Hauptthema, damit man die Entwicklungsprozesse und -stufen vollständig mitbekommt, aber vor allem nachempfinden kann, wie etwas tatsächlich funktioniert. Aber ich denke viel Selbstvertrauen ist wichtig und eine hohe Flexibilität für alle Projekte, egal welcher Art. Vermutlich kommt nichts vollkommen so, wie man es anfänglich plant. Flexibel zu bleiben, stärkt die Frustrationstoleranz. Man braucht im IT auf jeden Fall eine gewisse Stressresistenz, dass man ehrlich mit sich ist und sich z.B. sagen kann: ‚Das klappt jetzt nicht innerhalb von einer Woche.‘ Man muss realistisch sein, um sich keinen unnötigen Stress zu machen.

Was sind Deine persönlichen Superkräfte?

Ich kann mich relativ gut anpassen. Ich komme mit sehr vielen unterschiedlichen Typen von Menschen klar oder verschiedenen Umfeldern. Während meines Praktikums war ich bei einem Start-up, da war es natürlich ganz anders von der Arbeitsatmosphäre als hier. Aber ich habe mich dort gut eingefunden und denke, so ist zumindest mein bisheriges Gefühl, dass es auch bei ACONEXT gut klappen wird. Ich kann mich auch gut in andere hineinversetzen, was mir hilft, mit eigentlich jedem gut klarzukommen.

Was sind Deine Karriereziele?

Jetzt erst mal mein Berufsstart. Mich in das, nennen wir es mal richtiges Berufsleben einzufinden. Klar, ich habe auch schon während meines Praktikums in Vollzeit gearbeitet, war während des Studiums in einer werkstudentischen Tätigkeit. Aber eine Vollzeitstelle mit unbefristetem Vertrag und viel Eigenverantwortung, sich in der echten IT-Welt zurechtzufinden, herausfinden, wie Prozesse ablaufen. Ich will auf jeden Fall viel Neues lernen, was ich im Studium gelernt habe, anwenden, vertiefen. Wissen, das hier und da angeschnitten wurde, wirklich begreifen, mich weiterentwickeln. Mein Wissen erweitern, das ist erst mal mein kurzfristigeres Hauptziel.

Und was wünschst Du Dir für die Zukunft der IT-Welt?

Dass die Entwicklung auf jeden Fall weitergeht, es nicht irgendwann zu so einer Art Crash kommt, aber die Gefahr schätze ich sehr gering ein. Was autonomes Fahren angeht, fände ich es super, wenn es irgendwann überall eingesetzt werden wird, aber ich schätze, das wird noch einige Zeit lang dauern, bis das Wirklichkeit ist. Wenn es wirklich funktionieren würde, gäbe es keine Staus mehr, weniger oder gar keine Unfälle, erfoltere Fahrer und erholsamere Fahrten, einschließlich öffentlicher Verkehrsmittel, das wäre wirklich, wirklich super.

Was machst Du für Deine ganz persönliche Work-Life-Balance, wie tankst Du Energie, wenn Du nicht gerade arbeitest?

Auf jeden Fall Sport! Ich spiele Handball. Wir haben dreimal die Woche Training, ein Spiel am Wochenende und ich trainiere eine Jugendmannschaft. Den größten Teil meiner Freizeit verbringe ich also in der Sporthalle. Es ist nicht nur der Sport an sich, sondern die vielen Leute, mit denen man da regelmäßig Kontakt hat. Handball ist ein großer Teil meines Lebens. Ansonsten versuche ich viel Zeit mit Familie oder Freunden zu verbringen, gemeinsam Sachen zu unternehmen. Das sind unterm Strich die zwei Punkte, die dafür sorgen, dass ich danach wieder erholt bin, wieder Power habe.

Das Interview für ACONEXT führte Magdalena Zalewski.

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